Ich liebe den Winter. Spaß beiseite. Ich bin nur für die warme Jahreszeit zu haben, nicht dass ich das in jedem einzelnen Beitrag erwähnen würde! Niemals!
Mit der Kälte kann ich mich einfach nicht arrangieren, solange ich mich nicht in meinem Zimmer verkriechen kann, während die Heizung auf Hochtouren läuft. Plus Tee. Plus Kuscheldecke. Plus einem guten Buch.
Aber leider sieht mein Alltag nicht so aus (aber ich arbeite dran, wäre da nicht die Uni…).
Egal, ob du ein Winterliebhaber bist oder nicht, du hast vielleicht auch schon festgestellt, dass man im Winter weniger motiviert und euphorisch ist.
Das ist keine Einbildung. Tatsächlich hat unser Körper ein Problem im Winter: Er bekommt zu wenig Sonne. Naja, in Deutschland sowieso.
Warum machen ein paar Sonnenstrahlen uns denn glücklich? Sie sind dafür verantwortlich, dass sich in bestimmten Hautzellen Vitamin D bildet. Dafür reichen täglich 15 Minuten in der Sonne. Das sollte ja eigentlich machbar sein. Denkste! Tatsächlich haben laut der NVZ II-Studie (2008) 91 % der Frauen und 82 % der Männer einen Vitamin-D-Mangel.
Vitamin D spielt –wie die meisten Stoffe- in mehreren Körperprozessen eine wichtige Rolle. Es ist z.B. unentbehrlich im Kalzium-Phosphat-Kreislauf. Das heißt für uns: starke Knochen, keine Osteoporose. Außerdem ist Vitamin D ziemlich wichtig für das Immunsystem, die Herzgesundheit und die Krebsvorbeugung.
Aber das ist natürlich nicht das Thema. Denn da ist noch eine andere Sache, die auf den ersten Blick verglichen mit den anderen gar nicht so schlimm klingt, uns aber dennoch in unser Winterloch reitet. Vitamin-D-Mangel macht uns nämlich schlapp, unkonzentriert und schlecht gelaunt. Und das nennen wir dann Winter Blues oder Winter Depression, wobei ich den ersten Begriff doch passender finde.
Also der Winter Blues holt viele von uns ein, aber das ist kein Grund unser Schicksal einfach so hinzunehmen. Daher gibt’s jetzt 6 Tipps, wie du gegen den Winter Blues ankommst.
Das ist ja ziemlich offensichtlich. Die Frage ist nur: wie? Die Antwort ist wie immer unbequem: Raus an die Luft, wann immer du kannst. Ich weiß, es ist kalt draußen, aber lauf doch einfach mal zur Poststelle anstatt mit dem Auto hinzufahren. Nimm alle Sonnenstrahlen mit, die du kriegen kannst.
Ich möchte ehrlich sein, auch wenn das ein ziemlich verpöntes Thema ist: Ich nehme Vitamin D auch als Supplement ein. Ich habe einfach einen Vitamin-D-Mangel, ebenso wie meine Mom. Um diesen wieder auszugleichen, nehme ich im Winter fast täglich 5.000 I.E. Meiner Mom wurden 20.000 verschrieben, aber dafür einmal wöchentlich. Das Thema ist sehr sensibel und ich will dahingehend auch keine Ratschläge erteilen. Dazu ist nur euer Arzt befugt. Wenn du denkst, dass deine Vitamin D ziemlich im Keller ist, dann such dir einen guten Arzt und lass eine Blutuntersuchung durchführen. Er wird dir dann die genaue Dosis, die du brauchst, erklären.
Tipp: Sprich bei so etwas immer vorher mit deinem Arzt, aber ich möchte dich trotzdem zum Recherchieren anregen. Die Debatte, wie viel Vitamin D genug ist, ist nämlich ziemlich lebhaft. Während die Deutsche Ernährungsgesellschaft und die Schulmedizin sich relativ einig sind, belegen neuste Forschung immer wieder, dass die Werte, die als normal gelten, viel zu niedrig sind!
Lass Musik dein Stimmungsaufheller sein. Kreiere eine Playlist für schlechte Tage und nimm dir Zeit für dich. Manchmal müssen wir uns einfach mal etwas Zeit für uns nehmen und unser Zentrum wiederfinden. Also Musik an und den Rest der Welt auf Pause stellen.
Die meisten Menschen mögen es wohl nicht glauben (und wollen es auch nicht), aber Sport macht tatsächlich glücklich. Zum einen ist es unglaublich entspannend für deinen Kopf, wenn er sich mal frei machen kann und den stressigen Tag vergessen kann. Zum anderen wird dein Körper während des Sports mit Adrenalin vollgepumpt und Endorphine werden freigesetzt. Und dann lächelt man einfach zufrieden.
Das ist natürlich nicht der Fall, wenn du dich in irgendeiner Sportart quälst, die du nicht leiden kannst. Suche dir immer etwas, dass dir auch Spaß macht und dich erfüllt.
Der Winter Blues zwingt uns förmlich dazu, uns den ganzen Tag ins Bett einzukuscheln. Dann fühlen wir uns aber oft nutzlos und unproduktiv… naja, sind wir ja eben auch.
Das beste Gegenmittel sind To-Do Listen. Sie zu schreiben ist für mich der erste Schritt zur Produktivität- Ich nehme mir meist am Abend vorher etwas Zeit und schreibe alles auf, was ich am nächsten Tag abhaken möchte. Und das zu schaffen, heißt nicht nur, dass du produktiv warst, sondern versorgt dich auch oft mit extra guter Laune der Zufriedenheit.
Die beste Medizin ist es, sich mit Leuten zu umgeben, die deine Laune bessern. Ich schreibe diesen Beitrag direkt nach einem schönen Abendessen mit tollen Menschen. Und ich sage dir, es hilft einfach.
Sich mit geliebten Menschen zu umgeben, gibt dir viel Energie.
Und hier der mit Abstand wichtigste Tipp: Höre auf deinen Körper. Ich mochte diesen Ratschlag immer, aber habe ihn erst in letzter Zeit so richtig begriffen. Und ich muss sagen, dass es der beste Ratschlag ist.
Tu das, was dein Körper dir rät. Ich glaube, wir haben irgendwie vergessen, wie genau wir unseren Körper am besten versorgen. Wir haben durch die heutige Gesellschaft verlernt, auf unseren Körper zu hören. Wir haben alles im Überfluss und genau daraus versuchen wir trotzdem noch den größten Vorteil zu ziehen, was für uns dann leider zum Nachteil wird.
Ich rate dir nicht dazu, dir nichts zu gönnen. Nur mal so nebenbei: Das ist auch ein Thema, worüber ich tagelang debattieren könnte: Wie definiert man „gönnen“? Wie wurde diese Definition von unserer Erziehung und der allgemeinen Meinung beeinflusst?
Aber zurück zum Thema.
Wenn wir es schaffen, unseren alten Mustern zu entkommen und bewusster zu leben, können wir wieder lernen, auf unseren Körper zu hören.
Versorg dich mit Grünzeug, sei aktiv, geh an die frische Luft und nasch auch mal ein paar Stückchen Schokolade.
Aber iss etwas nicht nur, weil es schnell verfügbar ist und du zu faul bist, dir etwas Ordentliches zu Essen zu machen. Tu, was dein Körper dir sagt. Wenn wir wieder lernen, auf unseren Körper zu hören, dann kann er auch wieder besser arbeiten und zwar mit mehr Selbstheilungskraft.
Zusatztipp: Auf nach Australien. Dort ist grad Sommer… besser geht’s doch nicht. 😀
Eine ziemlich große Anzahl an Leuten kämpft zu dieser Jahreszeit mit dem Winter Blues. Trotzdem gibt es hier und da den ein oder anderen Trick, sich durchzukämpfen und es einem etwas leicht er zu machen.
Ich hoffe, dir haben diese sechs Tipps gefallen.
Was sind deine Tipps und Tricks? Ich würde mich sehr über deine Vorschläge freuen!
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