5 Gründe,
warum du Stretching und Mobility machen musst

Muskeln trainieren, um stärker zu werden… macht Sinn. Beim Cardio-Training für die Gesundheit gehen viele auch noch mit. Aber Stretching?! „Jaja, ich weiß, ich sollte mich öfter dehnen.“ Und trotzdem machen es die wenigsten.

Cardio und Krafttraining macht die fit und leistungsfähiger. Der Effekt beim Dehnen und nach Mobility-Einheiten ist ein anderen – und der wird von vielen als nicht so wichtig angesehen. Warum das ein fataler Fehler ist, erfährst du gleich.

Mobility vs. Dehnung  -Wo liegt der Unterschied

Aber vorher wollen wir uns einmal anschauen, wo der Unterschied liegt zwischen Dehnungen also Stretches und dem Mobilitätstraining, was ja noch nicht ganz so lange bekannt ist.

Stretches beziehen sich auf einen Muskel. Dieser Muskel wird gedehnt, was eine lokale Anwendung darstellt. Das heißt, dass wir gezielt eine Stelle bearbeiten und an dieser Stelle einen gewünschten Effekt erzielen wollen.
Mein Hüftbeuger ist verkürzt? Na dann ab in den richtigen Stretch. Eine Übung dazu findest du in diesem super Video. 

Mobility oder auch Mobilitäts-Training bezieht sich eher auf das Gelenk als Ganzes. Hier spielt das Gelenk mit Muskeln, Sehnen, Bändern und Kapseln die zentrale Rolle. Mobility trainiert den Bewegungsablauf also eher als Einheit und ist somit funktioneller.

Eine ultimativ scharfe Abgrenzung ist natürlich nicht möglich, aber im Groben sind das die Merkmale. Beides – Stretching sowie Mobility – hat durchaus seine Berechtigung.

Im Folgenden nenne ich fünf Gründe, warum beides ein Muss ist.
Der Grund, weshalb ich nicht jeweils beidem einen Blogpost widme, ist eben weil die Grenzen verschwimmen und sich beide dadurch viele Vorteile teilen.

1. Löst Verspannungen

Dehnen löst Verspannung. Das wird uns spätestens dann klar, wenn wir das Bedürfnis haben unseren steifen Hals in alle Richtungen zu drehen. Allerdings löst Dehnen allein nur kurzfristig das Problem. Die Entspannung ist zwar da, aber nicht von Dauer.
Hier muss aktiver an den Ursachen anpackt werden.
Verspannungen entstehen unter anderem auch durch Dysbalancen im Körper. Wie Mobility und Dehnung da helfen, erfährst du in Punkt 4.

2. Erhöht die Beweglichkeit

Offensichtlich ist, dass Mobility und Stretching die Beweglichkeit erhöht. Trotzdem tun das viele als nicht so wichtig ab. Dabei merken viele oft gar nicht, wie unbeweglich sie sind und das es eigentlich viel einfacher im Leben wäre mit ein bisschen mehr Flexibilität im Körper.
Der erhöhte Bewegungsradius ist ein immenser Vorteil.

3. Mindert Verletzungsrisiko

Sport bietet dir sehr viele Chancen und ist essentiell für die Gesundheit, allerdings ist es immer auch ein Risikofaktor, wenn man schlampig ist. Das gilt besonders für die Übungsausführung. Das Problem ist hier entweder, dass man nicht weiß, wie es richtig geht, oder dass man es zwar weiß, aber nicht richtig kann.
Was sich erstmal komisch anhört, ist weit verbreitet. Wenn dein Körper nicht flexibel genug ist, werden Übungen oft unabsichtlich abgefälscht. Das gilt vor allem für Links-Rechts-Asymmetrien im Körper. Um beim Beispiel der Hüft zu bleiben: eine flexiblerer Hüftbeuger auf der rechten und ein verkürzter auf der linken führen viel häufiger zu Verletzungen während des Trainings, als wenn beide ordentlich mobil sind. Diese Dysbalancen muss dein Körper während der Übungsausführung kompensieren, weshalb du die Übung nicht komplett korrekt ausführen kannst. Dein Verletzungsrisiko steigt.

4. Verhindert Schmerzen und Gelenkbeschwerden

Das ist vielleicht der wichtigste Punkt dieser Aufzählung. Denn wem tut irgendwann in seinem Leben mal nicht das Knie weh? So viele klagen über Knieschmerzen, aber das die nicht aus dem heiteren Himmel kommen, möchte niemand wahr haben.
Solche Schmerzen entstehen durch Dysbalancen. Natürlich kann auch hier eine Arthritis oder Gicht ein Auslöser sein, aber solche krankheitsbedingten Auslöser tun jetzt hier erstmal nichts zur Sache. Wir reden über physische Probleme: Speziell bei Knieschmerzen kann das ein verkürzter Quadrizeps oder ein Plattfuß sein. Mit solchen Sachen ist nicht zu spaßen, gerade weil unser Körper jeden Tag laufen muss.
Knieschmerzen sind natürlich nur ein Beispiel von vielen.
Ist ein Muskel verkürzt, hat das immer Auswirkungen auf die daran beteiligten Gelenke.
Nun ist es gerade beim Krafttraining so, dass dadurch dass man Muskeln trainiert, sie zwar stärker werden, aber auch automatisch verkürzen!
Daher ist es vor allem für Sportler so wichtig, sich ordentlich so dehnen und mobil zu halten.

Zwei informative Videos zum Thema Knieschmerzen findest du hier  und  hier.

5. Verbessert die Bewegungseffizienz

Klingt ja erstmal nicht so spannend. Ist es aber!
Wer regelmäßig Mobility-Training macht und sein Muskeln dehnt, hat natürlich nicht nur kurzfristig etwas davon. Die Muskeln übernehmen neue Bewegungsmuster. Die Gelenke arbeiten anders – im besten Fall natürlich so wie sie es eigentlich sollten. Und diese neuen Bewegungsmuster übernimmt der Körper für den Alltag.
Das ist vor allem wichtig, weil ja viele Probleme erst über einen langen Zeitraum entstehen. Wenn im Körper Dysbalancen herrschen, leidet oft ein Teil, während ein anderer unterbelastet ist. Das heißt – über einen längeren Zeitraum gesehen – dass ein Teil übermäßig abgenutzt wird und somit die Schmerzen irgendwann zwangsläufig auftreten müssen.

Bewegungseffizienz heißt, dass der Körper sich so bewegt, wie er es sollte. Also ohne sich selbst zu schaden. Dazu gehört eben auch eine ordentliche Haltung, die man leider viel zu selten sieht. Überleg einmal, wie krumm viele im Büro oder in der Schule sitzen. Dazu kommt das ganze Geschreibe oder Getippe am Schreibtisch und dann wundern wir uns, warum unsere Schultern nach vorne fallen.
Ganz einfach: durch das viele Schreiben oder Arbeiten am Computer verkürzen unsere Brustmuskeln. Diese ziehen dann deine Schultern nach vorn, was eine aufrechte Position schon gar nicht mehr möglich macht.

Dehnung und Mobility ist, wie du siehst, ein absolutes Muss. Du erhöhst damit erheblich die Chance, schmerzfreier und aufrechter durchs Leben zu gehen.

Das heißt natürlich nicht, dass du dich 5 Mal am Tag eine halbe Stunde dehnen sollst. Allerdings solltest du solche Sessions schon mindestens 3 Mal die Woche einführen. Nähere Informationen findest du auf diesen beiden wunderbaren Kanälen, die ich dir oben schon einmal mit konkreten Videos verlinkt habe:
Tamay Jentjens verfolge ich schon seit Langem. Er stellt immer wieder Probleme mit entsprechenden Lösungen kurz und knackig vor.

PS: Besorg dir schon mal einen Lacrosse-Ball. Den wirst du brauchen und wenn du ihn hast, so richtig lieben lernen!

Der zweite Kanal, den ich sehr empfehlen kann, ist StrongandFlexTV. Die Jungs haben richtig Ahnung von der Materie und erklären dir alles, was du wissen musst, sehr ausführlich.

Ich hoffe, dir hat der Beitrag gefallen und noch mehr hoffe ich, dass ich dich zu mehr Stretching und Mobility überredet habe.

Bleib fit und bis bald!
Deine Lee-Anne