Disziplin: Wie man Dinge macht, die man nicht tun will
Überwindung. Disziplin. Willensstärke. All das sind doch Eigenschaften, die man braucht, um Sachen durchzuziehen. Aber wo kommt es her? Wie zieht man Dinge durch, bei denen sich der ganze Körper dagegen sträubt, sie anzugehen?
Tätigkeiten, die wir nicht mit Freude machen, schieben wir auf. Manche wundern sich über meine Disziplin und Akribie, mit der ich meinen Interessen nachgehe, aber das ist nicht immer so. Ja, ich war in der Schule fleißig und auch heute stehe ich an 95 % der Tage um 6 oder früher auf. Einfach weil ich es so möchte. Aber dann gibt es da andere Dinge, bei denen es auch mir schwer fällt, weiter zu machen.
Mit dem Sport und dem Essen ist es doch nicht anders: Wir wollen etwas – nicht nur ein bisschen sondern so richtig und sind entschlossen. Und dann gibt es den Punkt, an dem sich alles entscheidet und wir fangen an zu rationalisieren. „Es ist doch nicht so schlimm, wenn ich heute nochmal…“, „Ist doch nur noch einmal… (,dass ich das Training ausfallen lasse)“ und so weiter.
Nein, es ist nicht nur einmal. Ich sage nicht, dass du dich kaputt spielen solltest. Aber wenn du körperlich und psychisch dazu in der Lage bist, ist das Einzige, was dich von deinen Zielen trennt der Moment. Es gibt immer Zeiten, wo sich entscheidet, wer du sein möchtest.
Wie Du Dich selbst um Deine Disziplin betrügst
Das Problem ist folgendes: Jedes Mal, wo du gegen deine eigenen Ziele handelst, verlierst du. Nicht gegen die Welt, sondern gegen dich. Und das bringt Schuldgefühle, Scham und Ablehnung mit sich. Du vertraust dir selbst nicht mehr.
Du nimmst dir etwas vor und willst es unbedingt schaffen… aber ups, schon wieder nicht… Naja, war ja nur einmal. Aber dann kommt das nächste Mal und beim fünften Mal glaubst du doch selber nicht mehr dran, dass du morgen zum Training gehst oder die Chips Tüte nicht im Einkaufswagen landet.
Es geht nicht um extrinsische Motivation, die du auf dem Silbertablett via Instagram serviert bekommst. Du hast sicher schon gemerkt, dass das keine langfristige Lösung ist. Du brauchst etwas in dir drin, dass dir hilft die richtigen Entscheidungen zu treffen.