3 Gedanken/ Tipps gegen Heißhunger & Gelüste

Wahrscheinlich der wichtigste Punkt: Identifiziere dich nicht mit einem bestimmten Satz. Dieser Rat kann nicht nur in der Ernährung helfen: Gleichzeitig wird dies auch empfohlen, um vom Rauchen loszukommen und spielt in der Psychologie eine große Rolle.

Aber was heißt das genau?

Es heißt, dass wir uns zu oft einreden „Wir sind nun mal schwach.“ „Es ist so schwer gegen Gelüste anzukämpfen“ „Ich bin jemand, der bei Heißhunger schwach wird“.  Das ist der Fehler, wenn du dich ‚labelst‘ wird sich dieses Label auch durchsetzen. Also hör auf, dich zu verurteilen oder in Schubladen zu packen. Komme los von dem Gedanken, dass du so oder so bist und mach dich frei für neue Routinen und Gewohnheiten.

Wenn du an eine Zitrone denkst – wirklich dran denkst – dann produzierst du sofort und automatisch mehr Speichel. Dir läuft quasi das Wasser im Mund zusammen. Das ist ein einfacher Beweis wie allein die Vorstellung physische Reaktionen auslösen kann.
Gehen wir noch einen Schritt weiter: Kennst du nicht auch diese Momente, wenn du eigentlich keinen Hunger hast. Plötzlich siehst du vor dir aber irgendetwas zu essen stehen und schon merkst du doch irgendwie ein kleines „Hüngerchen“? Oder wenn dich jemand fragt, ob du Hunger hast und in dem Moment fällt dir auf, dass du schon etwas essen könntest – obwohl das vorher nicht der Fall war.

Das liegt am Überfluss: Wir haben stets und ständig etwas zu essen. Natürlich sollten wir dankbar sein, dass wir nicht Hunger müssen, aber schon geht es uns zu gut. Wir sind weit über die Grundbedürfnisse abgesichert und schon verfallen wir ins andere Extrem: Wenn Essen da ist, essen wir. Damit missachten wir die Signale unseres Körpers und an dem Punkt beginnt eigentlich schon ungesundes Essverhalten.

Statt auf unseren Körper zu hören, lassen wir uns schon vom Anblick von Essen verleiten. Wenn du dir das bewusst, kannst du auch bewusst dagegen steuern. Wenn du noch nicht ans Essen gedacht hast, bevor du gefragt wurdest, ob du Hunger hast, dann hast du wahrscheinlich keinen richtigen Hunger.

Hunger und Appetit sind zwei lästige Gegner. Der Appetit bzw. die Gelüste zeigen einem meist, dass etwas fehlt oder nicht richtig ist: Vielleicht hast du nicht genügend Nährstoffe zu dir genommen (siehe Blogartikel zu Heißhunger), vielleicht bist du gestresst, hast Kummer oder Langeweile. All dies hat nichts mit dem körperlichen Hunger zu tun. Gerade die letzten Punkte kann man gut unter dem Begriff ‚emotionaler Hunger‘ zusammenfassen. Nicht wenige essen aus Frust, Einsamkeit oder Verzweiflung. Das hat dann aber nichts mit deinem körperlichen Hunger zu tun, der tritt nämlich nur auf, wenn dein Körper Nahrung braucht. Wenn deine Seele/ Psyche Nahrung braucht, dann solltest du sie nicht mit Schoki füttern, sondern mit nicht-essbaren Dingen: Rede mit jemanden, hol dir Hilfe, meditiere, lies… Aber iss nicht sinnlos – denn es wird dir nicht helfen. Essen macht dich nicht plötzlich glücklich, wenn du frustriert oder traurig bist.

Also lass dich von deinem Magen anleiten, wenn es ums Essen geht. Es sagt dir, wann du wirklich Hunger hast – also dein Körper Nahrung braucht, nicht deine Seele. Daher ist es wichtig, dass du ‚genau hinhörst‘, was dein Magen sagt. Wenn du satt bist, hör auf mit essen. Wenn du noch keinen körperlichen Hunger verspürst, fang gar nicht erst an rumzunaschen.

Auch hier spielt der Punkt ‚Bewusstsein‘ eine große Rolle.

Falls dich das Thema Essen und der Zusammenhang von körperlichem und emotionalem Hunger näher interessiert, habe ich ein fantastisches Buch. Es ist leider nicht sehr bekannt, aber hat mir sehr geholfen. Im Buch „Die Frau, die im Mondlicht aß“ wird die Weiblichkeit und die Männlichkeit verglichen und beide Prinzipien in Bezug auf die Welt erklärt.

Dabei wird besonders auf die Entstehung des Hungers, den emotionalen und körperlichen Hunger und der Einführung gesunder Ernährungsmethoden Wert gelegt. Es ist keinesfalls wissenschaftlich, sondern eher etwas spirituell und beruft sich auf ein sehr altes, aber höchst wertvolles Verständnis von Weiblichkeit.

Hier kommst du zum Buch „Die Frau, die im Mondlicht aß“ >> (Hier klicken)

Das Buch ist sehr günstig und liest sich schnell weg. Das Buch spricht vor allem Frauen, ihre Beziehung zu ihrem Körper und ihrem Hunger an.